Immerhin haben wir jetzt einen Überblick, was und wieviel das ist, denn das Team, das Sie auf dem Bild sehen, und mit dem es ein wunderbares und kreatives Arbeiten unter der Leitung von Frau Tardy, Archivarin der Landeskirche (2.v.l.), war, hat Ein Schlusswort Sommer 2021 Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Büttelborn 23 in tagelanger Arbeit die Unterlagen, die zum großen Teil unter dem Dach gelagert waren und bis in die Zeit vor dem Dreißigjährigen Kriege (1618 - 1648) zurückgingen, sortiert, geordnet und gut beschriftet abgelegt. Unmengen an Papier haben wir aber auch der Wiederverwertung zugeführt, denn wieviele Briefmarken 1968 gekauft wurden und wieviel sie gekostet haben, interessiert wirklich absolut niemanden mehr.
Damit haben wir einen großen Schritt getan, um das Arbeiten im Büro weiter zu verbessern. Dazu gehörte auch die Anschaffung des neuen PC, so dass auch Videokonferenzen im Büro möglich sind. Allerdings bringen die bei der Neuinstallation von der EKHN geforderten Änderungen vielleicht etwas für den Datenschutz, die Arbeit erschweren sie aber in erheblichem Maße und gehen genau wie bei der Pfarrhausrenovierung an den Realitäten der Gemeinde vorbei.
Ziemlich unerwartet kam im Herbst 2020 die Erstellung des Gemeindebriefs dazu. Der vorgesehene Ablauf war zum Stehen gekommen und das Heft sollte irgendwie fertiggestellt werden. Statt Urlaub zu machen, der ja wegen Corona sowieso weitgehend abgesagt war, habe ich meine freien Tage benutzt, um mich in das Gestaltungsprogramm "scribus" einzuarbeiten, damit der Gemeindebrief noch annähernd zum vorgesehenen Zeitpunkt erscheinen konnte.
Als weiteren Meilenstein der Öffentlichkeitsarbeit, der gerade in diesen Zeiten wegen seiner Flexibilität wichtig ist, hat das kleine Online-Team die Homepage erstellt. An Aschermittwoch 2021 haben wir sie offiziell freigeschaltet. Einerseits wollte ich gerne die von meinem Vorgänger eingeführte Tradition der Passionsandachten fortführen, andererseits erschien mir ein weiteres Gottesdienstangebot in der Woche, bei dem ohnehin schwachen Besuch, nicht sinnvoll. So gab es die Passionsandachten online im Netz und auch wieder "On-Lein" (auf der Leine) zum Mitnehmen an der Kirche. Sogar eine Taizé-Meditation ist im Internet abrufbar. Nun waren auch Gottesdienstanmeldungen online möglich.
Gottesdienste an sich waren eine Herausforderung. Es fehlten Gesang und Liturgie, Abstände mussten eingehalten werden, manchmal war der Kreis so klein, dass wir statt einer Predigt ein Gespräch über den Bibeltext geführt haben. Taufen wurden fast alle in extra Gottesdiensten gefeiert. Besondere Formen wie beim Erntedankfest und zu Weihnachten mussten gefunden werden. Teilweise gab es mehrere Gottesdienste hintereinander wie am Ewigkeitssonntag. Es war Improvisation gefordert, wenn zum Beispiel bis kurz vor Weihnachten nicht klar war, ob überhaupt Gottesdienste stattfinden dürfen. Es waren manchmal sehr schmale Pfade, die blieben, und es war wenig hilfreich, wenn auf sie, hatte man sie erstmal gefunden, auch noch Steine gelegt wurden.
Besuche waren leider sehr eingeschränkt, aber notwendige Gespräche fanden selbstverständlich weiterhin statt. Dank der großen Scheibe, die wir schon seit Juni 2020 im Büro haben, war das auch recht sicher und ohne "Maskierung" möglich.
Am 29. August werde ich meinen letzten Gottesdienst in der Kirche mit Ihnen feiern. Ab Oktober reduziere ich meine Dienst auf 50% und werde der Pröpstin bzw. dem neuen Propst zu Vertretungsdiensten beigegeben. Ganz bewusst habe ich außer unserer Archivarin niemand in diesem Artikel persönlich erwähnt. Ich bin vielen zu Dank verpflichtet und werde es ihnen sicher auch noch persönlich sagen können. Ein ganz besonderer Dank geht an alle, die mich in dieser Zeit nicht alleine gelassen haben, die versucht haben, in der Arbeit die möglichen Wege zu finden und gemeinsam zu gehen, und die auch den Menschen und nicht nur den Pfarrer wahrgenommen haben, zum Beispiel bei der Verlesung der Verstorbenen des Jahres 2020 an Totensonntag, oder am langen und arbeitsintensiven Heilig-Abend.
Damit ist der letzte Gemeindebrief, an dem ich aktiv mitgewirkt habe, an seinem Ende angekommen. Ich wünsche Ihnen allen, für Ihre persönliche Zukunft und die Zukunft der Gemeinde alles Gute und Gottes Segen.
Andreas Leipold