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Unsere kleine Fachwerkkirche wurde im Jahr 1753 erbaut als ein zweigeschossiges Schulhaus. Unten Schulstube und Lehrerwohnung und im 1. Stock ein Kirchenraum, im Dorf „Betsaal“ genannt. Sonntags hielt der Lehrer hier einen Lesegottesdienst und begleitete die Lieder, das gehörte zu seinem Arbeitsauftrag. Zu den großen Gottesdiensten ging man nach Groß-Gerau.
Erst 1929 wurde das Schulhaus von der Kirchengemeinde erworben und von 1931-1932 aus- und umgebaut. Dabei wurde auch das jetzige Treppenhaus und der Kirchturm mit zwei Glocken errichtet sowie die Deckenmalerei von 1766 restauriert und ergänzt.
2016 wurde entdeckt, dass der Hausbock die tragenden Balken massiv befallen hat. Zudem förderte ein Holzgutachten einen heftigen Pilzbefall zutage. Umfangreiche und höchst kostspielige Sanierungsarbeiten waren erforderlich. Die Kirche konnte wegen der Baumaßnahmen daher fast sechs Jahre nicht genutzt werden.
Im Herbst 2023 schließlich war die Sanierung abgeschlossen. In einem Fest- und Einweihungsmonat wurde unser Kirchlein wieder neu in Besitz genommen.
Und so steht die Kirche da als ein Schmuckstück des Dorfkerns zusammen mit dem historischen Rathaus in der Hauptstraße als Erinnerung an eine Zeit hoher Fachwerkbaukunst hierzulande.
